Diabetische Ketoacidose

Die Diabetische Ketoacidose (DKA) ist eine schwere metabolische Notfallsituation.

Eine DKA entsteht aufgrund von:

  1. länger bestehendem, nicht diagnostiziertem Diabetes mellitus.
  2. unzureichender Insulindosis bei behandelten Diabetikern
  3. eingeschränkter Insulinwirkung und/oder Insulinresistenz, aufgrund von Adipositas, Begleiterkrankungen oder Medikamenten. Über zwei Drittel der Fälle von DKA werden durch diese Faktoren verursacht.

Aufgrund des Insulinmangels kann Glukose nicht als Energiequelle genutzt werden. Zur Energiegewinnung werden Fette gespalten. Während der Lipolyse werden hohe Konzentrationen von Ketonen gebildet. Es kommt zur Entstehung von Ketose und Acidose, die mit einem Elektrolytungleichgewicht einhergehen. Eine Ketose verursacht Anorexie, Übelkeit und Lethargie.

Diagnose

Die Diagnose einer DKA beruht auf dem Vorhandensein einer Ketonurie und Symptomen einer systemischen Erkrankung.

Behandlung

Eine DKA ist ein Notfall, und es muss so bald wie möglich mit der Behandlung begonnen werden. Behandlungsziele:

  • Korrektur der Flüssigkeitsdefizite, des Säure-Basen-Gleichgewichts und des Elektrolytgleichgewichts
  • Erkennen und Korrigieren der zugrunde liegenden und auslösenden Faktoren

Korrektur der Flüssigkeitsdefizite, des Säure-Basen-Gleichgewichts und des Elektrolytgleichgewichts

  • Intravenöse Flüssigkeitstherapie mit isotonen Flüssigkeiten, z. B. 0,9%-iger Kochsalzlösung.
  • Wenn möglich, sollten die Elektrolytkonzentrationen und das Säure-Basen-Gleichgewicht gemessen und korrigiert werden.

Verringerung der Konzentrationen von Glukose und Ketonen im Blut

  • Intravenöse Verabreichung von schnellwirkendem Insulin.
  • Intermittierende intramuskuläre Injektionen von niedrig dosiertem Intermediärinsulin wurden ebenfalls beschrieben.

Wenn der Blutzuckerspiegel gesenkt und mindestens 4-10 Stunden lang zwischen 11 und 14 mmol/L (198 und 252 mg/dl) gehalten wird, kann mit der Insulintherapie begonnen werden.