Urinproben zum Monitoring bei diabetischen Hunden und Katzen

Die Untersuchung des Urins von diabetischen Hunden und Katzen kann zum Monitoring folgender Parameter dienen:

  • Hyperglykämie bei einem stabil eingestellten Diabetespatienten
  • Nachweis von Ketonen
  • Rezidivierende Hypoglykämie (bei diabetischen Hunden)

Eine Glukosurie weist auf eine zurückliegende Hyperglykämie hin und ermöglicht keine Aussage hinsichtlich des aktuellen Zustands bzw. einer Hypoglykämie. Sie ist damit kein sehr zuverlässiger Parameter für das Monitoring bei Diabetes mellitus und sollte nicht das einzige Kriterium zur Anpassung der Insulindosis eines Tiers sein.

Urinprobe bei Hyperglykämie

Der Uringlukose-Test ist nur dann positiv, wenn die Glukosekonzentration im Plasma für längere Zeit über der Nierenschwelle bleibt. Eine Überwachung des Urins kann erfolgen, sobald bekannt ist, dass der Blutzuckerspiegel eines Tiers im akzeptablen Bereich liegt. In diesem Fall ist dieser Test eine schnelle und einfache Methode zum Nachweis von Hyperglykämie. Diese sollte dann durch Messung des Blutzuckerspiegels weiter untersucht werden.

Ketone

Die Überwachung des Urins ist eine schnelle und einfache Methode zum Nachweis von Ketonen (Ketonurie) und damit einer potenziellen Notfallsituation – siehe diabetische Ketoacidose.

Urinprobe bei Hypoglykämie

Bei gut eingestellten diabetischen Hunden sollte der Urin über einen Zeitraum von jeweils 24 Stunden größtenteils frei von Glukose sein.

Die Überwachung der Glukosekonzentration im Urin kann bei diabetischen Hunden, die noch nicht stabilisiert sind und Probleme mit rezidivierender Hypoglykämie haben, nützlich sein. Hier dient der Test zum Nachweis des Fehlens von Glukose. Beispiel: Bei einem Hund, bei dem normalerweise Spuren von Glukose im Urin nachgewiesen werden und bei dem über längere Zeit keine Glukose in der Morgenprobe vorliegt, kann die Insulindosis reduziert werden.