Fütterung von diabetischen Katzen

Durch eine Umstellung der Ernährung soll die Blutzuckerkontrolle verbessert werden. Bei Katzen ist die postprandiale Hyperglykämie weniger stark ausgeprägt als bei Hunden. Daher muss nicht so genau darauf geachtet werden, die Fütterung zeitlich auf die Insulinbehandlung abzustimmen und faserreiches Futter zu verabreichen, um die postprandialen Spitzen zu verzögern, wie bei Hunden.

Art der Ernährung

Diabetische Katzen sollten ein Futter mit einer hochwertigen und sehr gut verdaulichen Proteinquelle und einem verringerten Fettgehalt erhalten.

Sog. „vom Tierarzt empfohlene“ Futter, die speziell für diabetische Katzen entwickelt wurden, sind in Tierarztpraxen erhältlich. Diese Futterprodukte sind ideal, weil sie den richtigen Nährwert für eine diabetische Katze aufweisen. Es ist jedoch bekannt, dass Katzen in Bezug auf ihr Futter wählerisch sind. Appetitlosigkeit und die daraus resultierende Hypoglykämie sind erheblich gefährlicher als Hyperglykämie. Falls erforderlich, können diabetische Katzen auch mit ihrem gewöhnlichen Futter stabil eingestellt werden (Zusammensetzung und Menge des tägliche aufgenommenen Futters sollten möglichst konstant sein).

Anzahl der Mahlzeiten

Viele Katzen bevorzugen eine Ernährung in kleinen, über den Tag verteilten Mengen (etwa 5-11 kleine „Snacks“) anstelle von separaten Mahlzeiten. Außerdem scheint bei Katzen kaum ein Zusammenhang zwischen Fütterung und Hyperglykämie zu bestehen, was wahrscheinlich auf diese häufigen kleinen „Mahlzeiten“ zurückzuführen ist. Im Idealfall sollte daher zu Beginn der Stabilisierung einer diabetischen Katze die übliche Fütterungsroutine (z. B. Futter immer vorhanden – ad libitum -, zwei- oder dreimal täglich Angebot von Mahlzeiten/frischem Futter) eingehalten werden.

Ausnahmen sind adipöse Katzen. Diese Katzen sollten eine spezielle Diät zur Gewichtskontrolle erhalten (faserhaltige Ernährung) und nach einem strengen Plan gefüttert werden, bis sie ihr Ideal- oder Zielgewicht erreichen. Bei einigen Katzen kann der Bedarf für eine Insulinbehandlung durch Gewichtsverlust dramatisch reduziert oder sogar eliminiert werden („klinische Remission des Diabetes“).