Fütterung von diabetischen Hunden

Durch eine Umstellung der Ernährung soll die Blutzuckerkontrolle verbessert werden. Die postprandiale Hyperglykämie wird verringert und die Mahlzeiten werden zeitlich auf die Insulininjektionen abgestimmt, um eine optimale Kontrolle des Blutzuckers zu erreichen.

Art der Ernährung

Diabetische Hunde sollten ein Futter erhalten, das reich an komplexen Kohlenhydraten ist und eine angemessene Menge roher Fasern enthält.

  • Komplexe Kohlenhydrate erhöhen die Transitzeit im Magen-Darm-Trakt.
  • Fasern verzögern die Entleerung des Magens und die Resorption im Darm.
  • Glukose wird langsam in den Blutkreislauf freigesetzt.
  • Die postprandiale Glukosekurve wird flacher, so dass eine niedrigere Insulindosis verabreicht werden kann.

Sogenannte „vom Tierarzt empfohlene“ Futter, die speziell für diabetische Hunde entwickelt wurden, sind in Tierarztpraxen erhältlich. Diese stellen einen konstanten und angemessenen Kalorien- und Nährstoffgehalt sicher.

Diabetische Hunde können auch mit ihrem normalen Futter (selbst zubereitetes Futter oder im Supermarkt erhältliches Hundefutter) stabilisiert werden. Trockenfutter ist gegenüber feuchtem Futter zu bevorzugen, weil es normalerweise mehr Fasern enthält. Bei der Fütterung von selbst zubereitetem Futter muss die Zusammensetzung des Futters jeden Tag gleich sein, um unnötige Schwankungen des Insulinbedarfs zu vermeiden.

Zeitliche Abstimmung der Mahlzeiten

Die Mahlzeiten sollten zeitlich so abgestimmt werden, dass die Resorption der Glukose im Magen-Darm-Trakt mit den Wirkungsspitzen des verabreichten Insulins zusammenfällt. Hierdurch werden Schwankungen des Blutzuckerspiegels und damit hyperglykämische Episoden und Hypoglykämie auf ein Minimum reduziert.

  1. Hunde, die einmal täglich Insulin erhalten
    • Die erste Mahlzeit (z. B. 1/4-1/3 der Tagesration) wird vor der morgendlichen Insulininjektion gefüttert. So kann der Besitzer vor der Insulingabe sehen, ob es dem Hund gut geht und er normal frisst.
    • Die zweite Mahlzeit (die restliche Tagesration) wird in der Regel etwa 6-8 Stunden später gefüttert.
  2. Hunde, die zweimal täglich Insulin erhaltenEs muss sichergestellt werden, dass es in der Nacht zu keiner hypoglykämischen Episode kommt. Im Idealfall sollte die Tagesration auf vier kleine Mahlzeiten verteilt werden. Dies ist jedoch in der Regel nicht möglich. Alternativ können zwei oder drei etwa gleich große Mahlzeiten so gleichmäßig wie möglich über den Tag verteilt werden.
    • Die erste kleine Mahlzeit wird vor der morgendlichen Insulininjektion gefüttert. So kann der Besitzer vor der Insulingabe sehen, ob es dem Hund gut geht und er normal frisst.
    • Die zweite Mahlzeit wird normalerweise etwa 6-8 Stunden später gefüttert.
    • Eine dritte kleine Mahlzeit wird vor der Insulininjektion am Nachmittag oder Abend gefüttert.
    • Eine vierte Mahlzeit kann am späten Abend gefüttert werden.